Vögel des Glücks

Veröffentlicht: Montag, 28. Mai 2018 Geschrieben von Detlef Lang

Nach der Lesung von Carsten Linde über Kraniche folgt eine Multimediashow

Lesung über Kraniche: Axel Harmsen (von links) und Inge Hermann übertragen die Faszination von den schönen Vögeln zusammen mit dem „Kranich-Mann“ Carsten Linde. Foto: Porath
Lesung über Kraniche: Axel Harmsen (von links) und Inge Hermann übertragen die Faszination von den schönen Vögeln zusammen mit dem „Kranich-Mann“ Carsten Linde. Foto: Porath

USLAR. Wenn die als „Vögel des Glücks“ bezeichneten Kraniche aufsteigen, sind das nicht nur schöne Bilder. Damit verbunden sind auch viele schöne Gedichte, Mythen und Geschichten. Präsentiert haben sie Naturfotograf Carsten Linde aus Waake, Sprechtrainerin Inge Hermann und Moderator Axel Harmsen im Alten Rathaus.

40 Gäste waren zu der vom Literatur- und Kunstkreis Uslar in Zusammenarbeit mit der Stadtbücherei veranstalteten Lesung gekommen, um mehr über Kraniche, ihre inspirierende Kraft und die Mythen aus aller Welt zu erfahren, die sich um sie ranken. Sie wurden von der professionell und abwechslungsreich vorgetragenen, mit passenden Bildern und Klängen illustrierten Vorstellung nicht enttäuscht.

Melancholischer Ton

Wer hätte etwa gewusst, dass sich angefangen bei Walter von der Vogelweide über Luther und Goethe bis hin zu Tschingis Aitmatow, Wolfdietrich Schnurre und Berthold Brecht Autoren aus aller Welt und allen Zeiten mit den stolzen Vögeln, ihrem Gesang und Tanz beschäftigt haben und dabei die natürliche Hoheit der Kraniche immer mit einem leicht melancholischen Ton einhergeht.

Oder dass die Baschkiren die Entstehung der Sterne, insbesondere der Milchstraße, mit den Kranichen in Verbindung bringen.

Aus Federn wurden Sterne

Die Altvögel, so lautet der Mythos des Volks aus dem Ural, hätten sich weiße Federn ausgezupft, um den jungen, vom Flug erschöpften Kranichen, den Weg zu weisen. Diese weißen Federn hätten sich als Sterne am Himmel verteilt.

Die Schoschonen wiederrum, das nordamerikanische Indianervolk, betonte in einer Legende den Egoismus der Kraniche, die als einzige Tiere im Besitz des Feuers gewesen wären und nichts davon abgeben wollten.

Eine Stunde lang dauert die Vorstellung, ohne das die Vortragenden eine Pause machen. Am Ende scheint die Zeit regelrecht verflogen zu sein und der Applaus zeigt Begeisterung. Carsten Linde, Axel Harmsen und Inge Hermann haben den schönen Vögeln alle Ehre gemacht.

Die Veranstaltungsreihe „Kranich Faszination“ in Uslar geht noch weiter. Am Dienstag, 29. Mai, ab 20 Uhr präsentiert Carsten Linde im Alten Rathaus eine Multimediashow mit dem Titel „Wenn die Kraniche ziehen“.

Kartenverkauf

Karten dafür gibt im Vorverkauf beim Reisebüro „Urlaubsreif“ und in der Touristik-Information. (zyp)

Quelle: HNA - Sollinger Allgemeine vom 28. Mai 2018

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