Ein „die Seele berührendes“ Konzert

Veröffentlicht: Samstag, 25. Mai 2019 Geschrieben von Detlef Lang

Katharina Ilse, Katharina Kunz und Justus Pahlow gestalteten Programm

Faszinieren im Einklang: Pianistin Katharina Ilse (links) und die Sopran-Sängerin Katharina Kunz traten vor 45 Zuhören in der Uslarer Freikirche auf. FOTO: JÜRGEN DUMNITZ
Faszinieren im Einklang: Pianistin Katharina Ilse (links) und die Sopran-Sängerin Katharina Kunz traten vor 45 Zuhören in der Uslarer Freikirche auf. FOTO: JÜRGEN DUMNITZ

Uslar – Einen Liederabend mit Clara und Robert Schumann gestalteten die aus Eschershausen stammende Klavierspielerin Katharina Ilse (Düsseldorf) zusammen mit der Leipziger Sopranistin Katharina Kunz musikalisch, passende Texte dazu las Justus Pahlow vom Literatur- und Kunstkreis Uslar Schumann- Briefe vor.

Angelockt hat der romantische Liederabend 45 Zuhörer, die sich in der Friedenskirche in Uslar durch die Musik und den Gesang der beiden offensichtlich bestens miteinander vertrauten Künstlerinnen auf die durch Pahlow verlesenen Textpassagen aus Liebesbriefen des ungleichen Paares einstimmen ließen.

Clara Schumann, geb. Wieck (1819 bis 1896) war zunächst die kindliche Geliebte von Robert Schumann (1810 bis 1856) und wurde später seine Frau, wie die Zuhörer durch zahlreiche teils die Seele berührende Briefe der beiden erfuhren. Die Briefe zeugen von einer innigen Verbundenheit der oft als Ausnahmemusiker bezeichneten Künstler. Es war ein Blick in ein nicht einfaches Leben der beiden zu ihrer Zeit.

Als eine „höchst gelungene Abfolge und Mischung aus Schumanns Liederkreis op. 39 zu Eichendorff-Texten, aus Vertonung anderer Dichtertexte und aus den Briefen der beiden Liebenden erstand ein Kaleidoskop der vielfältigen Gefühlsregungen“, heißt es von Zuhörerin Irene Bronder. Laut der früheren Lehrerin aus Uslar entstand durch die begleitende Moderation von Reinhold Döhler „ein inniger Raum der Stille, in dem das ausdrucksstarke, einfühlsame und ebenbürtige Spiel der Pianistin dem zauberhaften jungen Sopran zur Entfaltung verhalf“. Kunz habe durch Gesang und Ausstrahlung auf wundersame Weise die junge Clara Wieck verkörpert, so Bronder weiter.

Abgerundet wurde das Programm durch die passend ausgewählten und von Pahlow mit Leidenschaft vorgetragenen Passagen aus den Briefen von Clara und Robert Schumann. jde

Quelle: HNA - Sollinger Allgemeine vom 25. Mai 2019

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